Husten bei Kindern: Was hilft wirklich?
Husten – die meisten Kinder bekommen ihn im Zuge eines grippalen Infektes – dabei handelt es sich jedoch nicht um eine Krankheit, wie viele Eltern meinen, sondern lediglich um ein Symptom: Der Hustenreflex dient in erster Linie zum Schutz der Atemwege, die infolge einer Erkältung stark gereizt werden.
Text: Martina Voigt-Schmid, Fotos: Pixabay
Wenn sich eine Erkältung anbahnt, ist der Husten anfangs sehr trocken bzw. unproduktiv. Erst im Verlauf der Erkältung kommt es zum Schleimauswurf – dann spricht man von einem produktiven Husten. Beide Phasen sind für Kinder mehr als unangenehm, sind aber leider unvermeidbar. Es besteht jedoch die Möglichkeit, den Husten mithilfe von Hustenstillern und -lösern zu unterstützen. Vor der Anwendung gilt es jedoch einige wichtige Punkte zu beachten, die wir unseren Lesern im Folgenden näher erläutern möchten.
Hustenstiller und -löser richtig anwenden
Es gibt drei wichtige Punkte, die Eltern wissen sollten, bevor sie ihren Kindern einen Hustenstiller oder -löser verabreichen:
- Hustenstiller helfen in der unproduktiven Phase, Hustenlöser in der produktiven Phase: Wenn die Atemwege durch den anfangs noch trockenen Husten stark gereizt werden, kann ein Hustenstiller Linderung verschaffen. Man bekommt ihn in jeder gut geführten Apotheke in Form von Hustentropfen, Säften oder Lutschtabletten – diese basieren entweder auf chemischen (u.a. Kodein und Dextromethorphan) oder pflanzlichen (u.a. Spitzwegerich oder Sonnentau) Wirkstoffen.Hustenlöser hingegen sollten erst verabreicht werden, wenn die produktive Phase beginnt. Für Kinder eignen sich chemische Arzneimittel aus der Apotheke (u.a. Ambroxol-Saft und ACC-Produkte), gesünder sind jedoch pflanzliche Alternativen aus Thymiankraut und Primelwurzel, wie z. Bronchicum – sie basieren auf den genannten Wirkstoffen.
- Hustenstiller nimmt man abends ein, Hustenlöser hingen tagsüber: Damit erkältete Kinder in einen erholsamen Schlaf finden, verabreicht man ihnen den Hustenstiller am Abend, idealerweise kurz vor dem Zubettgehen. Den Hustenlöser hingegen sollte man ihnen immer tagsüber geben, damit sie die Möglichkeit haben, den Schleim richtig abzuhusten, damit er sich nicht in den Bronchien ablagern kann.
- Hustenstiller und -löser dürfen nicht gleichzeitig eingenommen werden: Grundsätzlich sollte man seinen Kindern Hustenstiller und -löser niemals gleichzeitig verabreichen, sonst würden sich die darin enthaltenen Wirkstoffe gegenseitig blockieren. Es besteht aber durchaus die Möglichkeit, den Hustenlöser morgens und den Hustenstiller abends einzunehmen, wenn genügend Zeit dazwischen liegt.
Wie man einen pflanzlichen Hustensaft selber herstellen kann, erfährst Du hier.
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Mikronährstoffe
Eine ausgewogene Versorgung mit Mikronährstoffen ist die Grundlage für eine gute Gesundheit. Doch es ist nicht immer möglich eine ausreichende Menge an wichtigen Mikronährstoffen über die Nahrung aufzunehmen. Was Mikronährstoffe genau sind und welche Einsatzgebiete und Ziele sie haben und wie Sie gute Mikronährstoffe erkennen, erfahren Sie z.B. hier.
Wann sollte ein Arzt eingeschaltet werden?
Normalerweise muss man sein Kind nicht gleich von einem Arzt behandeln lassen, wenn es Husten hat. Sollte sich jedoch nach ein paar Tagen trotz Hustenstiller und -löser keine Verbesserung einstellen, kommt man um einen Arztbesuch nicht drum herum. Vor allem dann nicht, wenn folgende Symptome auftreten:
- Das Kind hat über 38,5 Grad Fieber
- Der Auswurf ist eitrig und/oder gelb-grünlich
- Das Atmen fällt schwer oder schmerzt sogar
- Die Nahrung wird verweigert
- Die Atemgeräusche sind auffällig laut
- Der Allgemeinzustand verschlechtert sich
In dem Fall sollte man sein Kind unverzüglich zu einem Arzt bringen, damit er die Atemwege genauer untersuchen kann. Wird der Husten nicht rechtzeitig oder richtig behandelt, kann das negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben – vor allem dann, wenn sich ein Fremdkörper in den Atemwegen befindet.