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Kidslife · das Elternmagazin

inmuKlangkissen – Interview mit den Gründern

Das inmu reagiert auf Berührung; Foto: inmutouch

Interaktiv, empathisch und voller Musik – die Klangkissen von inmutouch.com fördern Entspannung, Selbstwahrnehmung, Geborgenheit und Freude

 

Die intuitiven Klangkissen von inmutouch.com eröffnen neue Wege, wie Eltern, TherapeutInnen und PädagogInnen Kinder und Erwachsene mit kognitiven, körperlichen und psychischen Erkrankungen unterstützen können. Die interaktiven Klangkissen erzeugen durch Berührung und Bewegung Musik und Vibrationen und können in Form eines kuscheligen Kissens umarmt werden. Es gibt bisher drei verschiedenen Modelle, inmuRELAXinmuDANCE und inmuJOY.

Wir haben uns mit Anders Hansen und Toni Marquard,  den Gründern von inmutouch.com unterhalten.

 

Anders Hansen, MSc Software Entwicklung, Erfinder, Co-Gründer & CEO; Foto: inmutouch

Wie ist die Idee zu den innovativen Klangkissen entstanden?

Uns beschäftigte die Frage, wie Musik zur Kommunikation genutzt werden kann. Es gibt mehrere Forscher, die glauben, dass die erste Art und Weise, wie Menschen kommunizierten, durch Geräusche erfolgte. Vielleicht hat der Mensch Musik gemacht, bevor wir angefangen haben zu reden. In unserer modernen Welt, in der die meisten Menschen jeden Tag viele Stunden lang Musik hören, vergessen wir oft, dass noch vor sehr kurzer Zeit alle Musik von uns selbst oder von lebenden Musikern, mit denen wir zusammen waren, gemacht wurde.

Wir dachten, es wäre großartig, wenn wir ein Gerät herstellen könnten, das großartig klingende Musik erzeugt, indem Sie nur einfache Berührungen oder Bewegungen ausführen. Schauen Sie sich nur Kinder an, die einen unmittelbaren Zugang zu Musik und Bewegung haben. Sie erfahren mit dem ganzen Körper.

Toni Marquard, Erfinderin & Co-Gründerin∞ Foto: inmutouch

Kommt Ihr aus der Musikbranche?

Wir beide lieben Musik und haben als Amateurmusiker viel gespielt. Wir haben selbst erlebt, wie viel Musik für unsere Stimmung und unser Wohlbefinden tun kann. Daher war es natürlich, mit Musik zu arbeiten, indem man ein natürliches und organisches Werkzeug schuf, das durch Musik kommuniziert. Musik macht uns glücklich. Musik kann uns sowohl geborgen als auch neugierig machen. Durch Musik können wir sowohl stimulieren als auch motivieren.

Wie seid Ihr daran gegangen, diese Idee zu realisieren?

Wir begannen damit, alle möglichen Tools mit und ohne Musik zu recherchieren, fanden aber nichts, was unseren Gedanken entsprach. Eine große Inspiration für das inmu war der Blick auf unsere Katzen. Was bringt eine Katze dazu, sie berühren und mit ihr zusammen sein zu wollen? Wodurch fühlen wir uns sicher und wohl? Wir wollten ein Haustier machen, das durch Musik kommuniziert. Ein Haustier, das nicht wie ein Haustier aussah – sondern wie die Katze einen eigenen Willen und einen eigenen Ausdruck hat. Zu der Idee von Haustieren trug auch bei, dass das inmu taktile Stimulation und Vibration haben sollte – wie wenn die Katze schnurrt.

Ein inmu sorgt für entspannende Momente; Foto: inmutouch

Viele ermutigen uns, Augen und Ohren darauf zu machen. Aber für uns war es wichtig, dass das inmu nichts kindisches signalisiert. Wir brauchten etwas, das nicht stigmatisiert – etwas, das man mitnehmen kann, ohne dass es wie ein Spielzeug wirkt. Etwas, mit dem sich alle Altersgruppen identifizieren können. Uns war von Anfang an klar, dass die Ästhetik entscheidend ist. Schöne Dinge tun uns etwas Gutes – wir werden innerlich schöner. Uns ging es darum, dem inmu ein Design zu geben, das Einfachheit ausstrahlt – etwas, wofür wir eine starke Tradition im dänischen Design haben.

Habt Ihr vorher schon mit KI Erfahrung gesammelt?

Anders hat sein Masterprojekt an der Universität über KI gemacht. Wir interessieren uns schon lange dafür, wie man Technologie intuitiv macht. Daher hat das inmu keine Tasten und muss auch nicht mit einer App gesteuert werden. Sobald Sie es berühren, wacht es auf und macht Musik und Vibrationen.

Mit KI konnten wir dem inmu eine Persönlichkeit geben und es „lebendig“ machen. Gleichzeitig sorgt die Sensor- und KI-Technologie dafür, dass sich die Musik nicht wiederholt. Die Musik entwickelt sich ständig weiter und nimmt neue Formen an, die den Bewegungen des Benutzers folgen. Selbst Benutzer, die seit mehreren Jahren ein inmu haben, sind überrascht, dass es neue musikalische Variationen gibt. Weder der Benutzer noch die Umgebung werden der Musik müde, wie man es leicht bekommt, wenn man immer wieder denselben Musiktitel auf seinem Handy hört.

Ein inmu ist ein bester Freund, wenn die Welt zu laut ist. Foto: inmutouch

Wie lange hat es gedauert, bis die Kissen euren Erwartungen entsprochen haben?

Von den ersten Ideen bis zum Verkauf der ersten inmus hat es 2-3 Jahre gedauert. Wir hatten während der Entwicklung ein interessantes Erlebnis, das an die Erfahrung von Künstlern erinnern muss, wenn ihre Arbeit erfolgreich ist: Aus der Arbeit mit einzelnen Elementen haben wir erlebt, dass das inmu plötzlich „da war“. Musik, Design, Materialien, Farben und Interaktion verschmolzen plötzlich zu einer höheren Einheit.

In welchem Feld – Krankheitsbild und/oder Altersgruppe – gibt es bisher die besten Erfolge mit den Klangkissen?

Das inmu gibt Ruhe und Geborgenheit – für Körper und Kopf. Dies macht es zu einem wichtigen Werkzeug für Menschen, z.B. mit Unruhe, Angst und Schlafstörungen. Alt und Jung haben erlebt, wie das inmu etwas ganz Besonderes für ihr Wohlbefinden tut. Vor allem Kinder mit z.B. Autismus, ADHS, ADS oder sensorische Störungen und motorische Herausforderungen profitieren stark von den inmus. Das Gleiche gilt für Menschen mit Demenz und anderen kognitiven Herausforderungen.

Gibt es ein besonders schönes Erlebnis mit den Kissen, das Ihr gerne teilen möchtet?

Es gibt unglaublich viele schöne Erlebnisse und Geschichten von den Benutzern. Eigentlich ist jedes Feedback, das wir erhalten, ein kleines „Wunder“, denn das inmu macht Menschen glücklich, emotional bewegt, gibt die Möglichkeit, andere Menschen zu erleben, öffnet ihnen ungeahnte Sinne oder ermöglicht ihnen, die Umgebung auf neue Weise wahrzunehmen. Diese Erfahrungen sind der Treibstoff unserer täglichen Arbeit – sie machen uns demütig.

Es ist schwierig, ein bestimmtes Erlebnis auszuwählen, aber z.B. rief einen Vater an und erzählte, dass sein 10-jähriger Sohn mit infantilem Autismus seit seiner Geburt nie nachts durchschlafen konnte. Seit der Nacht, nachdem sie ein inmu erhalten hatten, konnte der Junge schlafen. Es macht einen großen Unterschied für die Familie.

Andere Familien erzählen, wie ihre Kinder jetzt mit anderen Kindern auf dem Spielplatz sein können, weil sie sich geborgen und beschützt fühlen, wenn sie ihr inmu dabei haben. Es können auch Kinder und Jugendliche sein, die mit ihrem inmu in der Hand in lärmender Umgebung anwesend sein können – z.B. mit dem Bus fahren.

Alle Klangkissen von inmutouch haben ein attraktives Design. Foto: inmutouch

Was sind eure Pläne für die Zukunft?

Wir sind dabei, die inmuACADEMY auszubauen. Es ist eine Online-Lehrplattform, auf der wir Online-Videokurse anbieten – und auch physische Kurse. Wir selbst haben Erfahrung damit und erhalten viele Rückmeldungen, dass die inmus eine Hilfe und Unterstützung sein können und sehr breit und in vielen Kontexten eingesetzt werden. Sie können sowohl therapeutisch als auch pädagogisch eingesetzt werden, unter anderem zur Arousal-Regulation, zum kognitiven Training, zur motorischen Motivation und zum sensorischen Training. Und für all das, und vieles mehr, bekommen Sie in der inmuACADEMY Anleitung und Inspiration.

Weitere Informationen zum Unternehmen und den Produkten findet Ihr hier:

Einen ausführlichen Bericht zum inmuJOY gibt es hier.

 

  • Posted by kidslife on 10. November 2022
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