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Ist Dein Kind zu dick? 3 Tipps für Eltern

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Die Grundsteine für Übergewicht werden schon in der Kindheit gelegt – und daran sind nicht nur die Eltern schuld. Foto: Pixabay

Nur ein bisschen mollig oder bereits zu dick? Erfahre hier, was Eltern zu Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen wissen sollten – und wie sie Gewichtsproblemen wirksam vorbeugen könenn.

Von Rald Amberg in Kooperation mit Dr. Petra Renner-Weber, Dipl. Oecotrophologin, B. von der Weiden

Gewichtsforscher treten der weit verbreiteten Meinung “Wer will, der kann abnehmen” scharf entgegen. Nach neueren Erkenntnissen ist das Gewicht stark biophysisch vorherbestimmt, ähnlich wie unsere Körpergröße oder Haarfarbe. So sind rund zwei Drittel der Bevölkerung genetisch darauf “programmiert”, in Überflusszeiten Körperfett für eine Hungersnot zu speichern. Dieser einstige Überlebensvorteil hat sich heute, wo uns keine schlechten Zeiten mehr bevorstehen, ins Gegenteil verkehrt.
 

Risikofaktoren

Folgende Faktoren gelten als gesicherte Risiken, dass ein Kind zu dick wird:

  • Der Einfluss der Vererbung, die Genetik. Hat ein Kind einen übergewichtigen Vater und eine übergewichtige Mutter, so liegt sein Risiko, selbst übergewichtig zu werden, bei 80 Prozent. Sind beide Eltern schlank, beträgt das Risiko gerade mal 20 Prozent.
  • Riskant ist ein Lebensstil mit geringer körperlicher Aktivität. Schon mehr als zwei Stunden Fernsehkonsum pro Tag wirken sich nachteilig aus.
  • Ein niedriger sozialer Status (gemessen an Einkommen und Schulbildung der Eltern) schlägt ebenfalls als Risikofaktor zu Buche. Fachleute schreiben dies einem eher ungünstigen Ernährungsstil mit vielen Fertiggerichten und Süßsnacks zu. Wenn ein eigener Garten fehlt und gemeinsame familiäre Aktivitäten selten sind, laufen Fernsehen und PC-Spiele um so länger.

Was also tun? Es gilt, diesen Risiken so früh wie möglich gegen zu steuern. Denn 41 Prozent der dicken sieben-Jährigen und sogar 80 Prozent der dicken 10- bis 13-Jährigen werden dicke Erwachsene.

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Foto: Pixabay

3 Tipps für Eltern

Der Weg zum veränderten Essverhalten und einer besseren Lebensmittelauswahl ist nicht immer einfach. Zu lange schon haben sich in der Familie schlechte Gewohnheiten eingeschlichen und sind selbstverständlich geworden. Diese gilt es aufzuspüren und Schritt für Schritt gemeinsam zu verändern.

1. Gemeinsame Mahlzeiten – gesündere Kinder

Lege großen Wert auf gemeinsame, frische Mahlzeiten! Laut Weight-Watchers belegt eine Studie aus den USA mit rund 16.000 Kindergartenkindern, dass sich Kids gesünder ernähren, die mit  der Familie zu den Mahlzeiten regelmäßig an einem Tisch versammelt sind und mit höherer Wahrscheinlichkeit fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag essen und mehr Ballaststoffe und wichtige Nährstoffe wie Calcium, Folsäure, Eisen sowie Vitamine zu sich nehmen. Selbst wenn Eltern bis zum  Abend arbeiten, alleinerziehend sind oder einfach keine Zeit für ein gemeinsames Mittagessen mit den Kindern haben: auch das Abendessen kann in aller Ruhe am schön gedeckten Tisch zelebriert werden – Kinder lieben das.

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Vorsicht: Auch Müslis und Cerealien enthalten oft viel Zucker. Besser: Naturbelassene Haferflocken nehmen und mit Obst und Nüssen mischen. Foto: Pixabay

2. Zu viel Fruchtzucker und süße Getränke meiden

Der übermäßige Verzehr von Fructose führt anscheinend zu Adipositas, wie Forscher der Universität Florida jetzt bei Versuchen an Ratten entdeckt haben. So lässt die Aufnahme von Fruchtzucker den Harnsäurespiegel im Blut ansteigen. Ein Zuviel an Harnsäure blockiert die insulinabhängige Zuckerverwertung. Dies führt zu Insulinresistenz und schließlich zur Ausbildung typischer Symptome wie Übergewicht, Bluthochdruck und einem gestörten Fettstoffwechsel. “Wir können noch nicht definitiv sagen, dass Fructoseverzehr beim Menschen zu Adipositas führt”, sagt Professor Richard J. Johnson. Aber vieles spreche dafür, dass der Fruchtzucker eine Schlüsselrolle spiele.

Zudem hat der Konsum zuckerhaltiger Softdrinks, die einen hohen Fructoseanteil (bis zu 15 Prozent) aufweisen, in den letzten 20 bis 30 Jahren weltweit stark zugenommen. Allein in den USA stieg der Verzehr von fructosehaltigem Mais-Sirup, der zum Süßen von Erfrischungsgetränken verwendet wird, um mehr als 1.000(!) Prozent. Da gleichzeitig die Anzahl übergewichtiger Menschen dramatisch zunahm, dürfte der Argwohn der Wissenschaftler gegenüber Fructose nicht unbegründet sein.

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Etwas Fantasie macht fades Gemüse zum Superfood für Kinder! Foto: Pixabay

3. So essen Kinder mehr Obst und Gemüse

Kinder und Jugendliche essen weniger als die Hälfte der vom Forschungsinstitut für Kinderernährung empfohlenen Menge an Obst und Gemüse: Das sind beispielsweise für Grundschulkinder 220 g Gemüse und 220 g Obst pro Tag. Manche Kinder essen Obst und Gemüse jeden Tag und manche nie. Aber: Du kannst sie begeistern!

Kinder essen deutlich mehr Gemüse und Obst, wenn die Lebensmittel in kleinen, mundgerechten Stücken zum Verzehr angeboten werden. So sind die allermeisten Kinder beispielsweise Fans von Gemüsesticks, die man mit einem leckeren Dip essen kann. Als Gemüse eignen sich je nach Jahreszeit z.B. Möhren- oder Kohlrabistifte, rote Paprikastreifen, Gurkenscheiben, Radieschen oder Cocktailtomaten. Auch Obst wird viel lieber gegessen, wenn es gewaschen, geputzt und in Stücke geschnitten wird. Damit Apfelschnitze nicht so schnell braun und unansehnlich werden, sollte man am besten die Sorte Elstar verwenden oder die Obststücke kurz in Zitronensaft mit etwas Honig marinieren.
Quelle: www.machmit-5amtag.de

Rezept: Gesundes Eis – nicht nur für heiße Tage

Foto Pixabay

Buttermilcheis: wenig Fett und wenig Kalorien

Zutaten für 1,2 Liter Eis:

  • 500 g Erdbeeren
  • 120 g Zucker
  • 1/4 l Buttermilch
  • 3 El Zitronensaft
  • 3 Eiklar

Erdbeeren pürieren, 80 g Zucker mit Buttermilch und Zitronensaft verrühren. Pürierte Erdbeeren unterrühren. Eiklar mit 40 g Zucker zu Eischnee schlagen und in die Erdbeermasse einrühren. Ins Eisfach stellen und während der Gefrierzeit öfters umrühren oder in der Eismaschine zubereiten.

Foto Pixabay

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