Digitale Medien in Schule und Freizeit – 5 Tipps für Eltern
Digitale Medien in Schule und Freizeit sind in fast allen Familien Thema – und das nicht ohne Grund. Kinder und Jugendliche nutzen Medien nicht nur zur Unterhaltung, sondern auch zum Lernen. Wichtig dabei ist jedoch, dass Eltern passende Angebote aussuchen und Medienzeiten für Schule und Freizeit abstimmen, rät „SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht“.
Digitale Medien sind längst in vielen Schulen im Einsatz: Schüler lernen an Whiteboards, recherchieren im Internet, erstellen Präsentationen oder lernen mit Programmen Fremdsprachen und Mathematik. Pädagogisch sinnvoll eingesetzt und begleitet, tragen digitale Medien in der Schule zur Qualität des Unterrichts bei und fördern die Medienkompetenz von Kindern.
Digitale Medien in Schule und Freizeit – 5 Tipps für Eltern
Geeignete Lernangebote aussuchen
„Gute Lernmedien vermitteln nicht nur Wissen, sondern wecken gleichzeitig die Lust am Lernen“ meint SCHAU HIN!-Mediencoach Kristin Langer. Umfang und Inhalt des Lernstoffs orientieren sich eng an den Bedürfnissen und Lernfortschritten des Kindes. Gestaltung, Interaktion, spielerische Elemente sowie eine intuitive Bedienung sorgen dafür, dass das Kind motiviert bleibt, selbstständig kombiniert, Wissenslücken schließt und Erlerntes wiederholt. Siegel wie digita, Giga Maus, TOMMI oder Comenius EduMedia und Empfehlungsportale wie klick-tipps.net helfen bei der Orientierung.
Angebote für Kinder wie das Klexikon sind allgemeinen Quellen wie Wikipedia vorzuziehen, da sie Dinge altersgerecht erklären. Testen Eltern mit ihrem Kind das Lernmedium, können sie beim Einstieg helfen, Fragen beantworten, Zusammenhänge zu seiner Lebenswelt herstellen sowie Alternativen anbieten, wenn es sich überfordert oder gelangweilt fühlt.
Keine parallele Mediennutzung bei den Hausaufgaben
Damit sich ihre Kinder auf die Schularbeiten konzentrieren, legen Eltern mit ihrem Kind am besten klare Zeiten fest, wann es sich den Hausaufgaben widmet und vereinbaren, dass Medien dann Sendepause haben. Aber nicht jedes Kind hat den gleichen Tagesrhythmus. Manche Kinder benötigen nach der Schule zunächst eine Erholungspause, andere können im Anschluss an den Unterricht am besten arbeiten. Entsprechend sind Mittagessen und Freizeitaktivitäten einzuplanen.
Medienzeiten für Schule und Freizeit abstimmen
Nutzen Kinder Computer oder Tablet wirklich für ihre Hausaufgaben, ist dies nicht auf das vereinbarte Kontingent für die Mediennutzung in der Freizeit anzurechnen. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass Kinder nicht zu viel Zeit am Bildschirm verbringen, egal zu welchem Zweck. Eltern und Erziehende können Kinder etwa mit einem Medienstundenplan helfen, eigenverantwortlich die Medienzeit für Schule und Freizeit aufeinander abzustimmen.
Als Orientierung dient folgende Daumenregel: nur der allernötigste und unvermeidbare Medienkontakt bei Kindern bis zehn Jahren bzw. 1 Stunde Medienzeit pro Lebensjahr in der Woche bei Kindern ab zehn Jahren.
Medienkompetenz vermitteln
Um Chancen und Risiken der Mediennutzung zu diskutieren und Kinder medienfit zu machen, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern erforderlich. Während Eltern die Medienerziehung zu Hause verantworten, können Kinder auch im Unterricht einen kompetenten Umgang mit Medien erlernen oder sich über Cybermobbing, Datenschutz und sicheres Surfen austauschen. Denn Medienkompetenz umfasst nicht nur technisches Können, sondern dass Kinder Inhalte kritisch bewerten und Medien bewusst nutzen. Hierzu besprechen Eltern am besten mit der Schule, wie Medien sinnvoll im Unterricht eingesetzt und thematisiert werden können.
Medien als gute Ergänzung nutzen
Digitales Lernen ist nur als Ergänzung und nicht als Ersatz klassischer Bildungs- und Freizeitangebote zu verstehen. Schließlich wollen Schulkinder Tiere oder Pflanzen nicht nur am Monitor kennenlernen, sondern auch bei einem Waldspaziergang oder einem Zoobesuch direkt erleben.
„SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht.“ ist eine gemeinsame Initiative des Bundes-ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, des Telekommunikationsunternehmens Vodafone, der beiden öffentlich-rechtlichen Sender Das Erste und ZDF sowie der Programm-zeitschrift TV SPIELFILM. Der Medienratgeber für Familien unterstützt seit 2003 Eltern und Erziehende dabei, Kinder im Umgang mit Medien zu stärken.
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