Sicher ins Leben starten
So schützen Eltern ihre Kinder
Die Geburt eines Kindes ist etwas Wunderbares. Gleichzeitig beginnt mit ihr aber auch eine Zeit hoher Verantwortung für die Eltern. Ihren Schützling vor möglichen Gefahren zu schützen, wird zu einer umfangreichen Aufgabe, denn insbesondere in den ersten Lebensmonaten und -jahren sind Babys und Kleinkinder auf den Schutz ihrer Eltern angewiesen. Erst nach und nach entwickeln sie die Fähigkeit Gefahren selber zu erkennen und einzuschätzen. Um ihrem Kind ein möglichst sicheres Umfeld zu bieten, sollten Eltern ein paar wichtige Aspekte berücksichtigen. Fest steht: Eltern können ihr Kind nicht vor allem schützen. Bedenkt man jedoch, dass 85 Prozent aller behandlungsbedürftigen Verletzungen bei Kindern auf Unfälle im Haushalt zurückzuführen sind, wird deutlich, dass Sicherheitsvorkehrungen insbesondere in den eigenen vier Wänden unumgänglich sind.
Das eigene Zuhause kindersicher gestalten
Eine Vielzahl von Unfällen kann durch präventive Maßnahmen vermieden werden. So sollten Treppen in jedem Fall mit einer Gittertür versehen werden, Steckdosen über eine Kindersicherung verfügen und Zimmerpflanzen außer Reichweite gestellt werden. Sehen Sie Ihre Wohnung durch die Augen eines Kindes. Was ist zu erreichen? An welchen möglicherweise wackeligen Gegenständen könnte sich das Kleinkind versuchen hochzuziehen? Auch der Garten sollte unter die Lupe genommen werden. Insbesondere Wasserstellen, wie Teiche oder Regentonnen stellen eine große Gefahr dar. Dabei sind bereits ein paar Zentimeter Tiefe bedrohlich und sollten für Kinder unzugänglich gemacht werden.
Versteckte Gefahren
Scheren, Messer, ein verschluckbares Teilchen – all diese Dinge sind als Gefahr leicht zu erkennen und können ohne größeren Aufwand vom Kind ferngehalten werden. Schwieriger wird es, wenn die vermeintliche Gefahr nicht auf den ersten Blick zu erkennen sind. Vor allem Chemikalien und Schadstoffe bleiben deshalb immer wieder unerkannt. Als Bestandteil der Kinderkleidung kommen so Weichmacher und Farbstoffe, wie Anilin in Kontakt mit der empfindlichen Haut und können dort Reizungen verursachen. Auch allergische Reaktionen sind insbesondere bei Weißmachern, die der Kleidung aus optischen Gründen hinzugefügt werden, nicht auszuschließen. Beim Kauf von industriell hergestellter Kinderkleidung sollten sich Eltern aus diesem Grund an Textilien halten, die als schadstofffrei ausgewiesen sind. Erkennbar sind diese unter anderem durch das „oeko-tex“- Siegel oder das Europäische Umweltzeichen.
Aufgepasst bei Pflegeprodukten
Leider finden sich Chemikalien nicht nur in Kinderkleidung. Auch in Shampoos und Cremes sind diese zu finden. Auch bei Pflegeprodukten heißt es deshalb genau hinzuschauen, denn nicht immer sind Produkte, die als „für Kinder geeignet“ ausgewiesen sind auch wirklich unbedenklich. Erst im letzten Jahr testete Öko-Test Sonnencremes für Kinder und fand dabei heraus, dass über die Hälfte der Cremes die chemischen UV-Filter Octocrylen, Homosalat und Ethylhexyl-Methoxycinnamat beinhalteten. Besonders kritisch sind überdies Produkte, die hormonell wirkende Chemikalien aufweisen. Im Tierversuch wurden diese für fortpflanzungsgefährdend befunden. Eltern greifen bei den Pflegeprodukten für ihre Kinder deshalb am besten zu Naturkosmetikanbietern. Wenn möglich, sollte gänzlich auf zusätzliche Produkte wie Seifen und Sprays verzichtet werden.
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