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Kidslife · das Elternmagazin

Was Eltern, die sich lieben, tun und was nicht

Priscilla-du-Preez / Unsplash

Text: Martina Voigt-Schmid

Wenn aus zweien plötzlich drei werden – oder sogar vier oder fünf, entsteht eine Situation, die beide Partner vor ganz neue Herausforderungen stellt. Das Leben verändert sich. Es wird weiter und reicher, aber auch chaotischer und anstrengender. Was können Eltern tun, damit die Liebe nicht im Alltagssumpf versinkt?

Zugegeben – das Leben in der Corona-Krise, mit social distancing und im Lockdown macht es schwer, einige der bewährtesten Tipps umzusetzen, z. B. einen guten Babysitter zu finden, oder sich in der Kinderbetreuung mit Freunden abzuwechseln oder Opa und Oma mit einzubeziehen. Wir haben unsere Tipps an die momentane Situation angepasst und bieten, so gut es geht, Alternativen an.

Was Eltern, die sich lieben, tun und was nicht

Foto: Toa Heftiba / Unsplash

Was sie tun – 6 Dinge, die Eltern dabei helfen, ihre Beziehung frisch zu halten

 

Freiräume für den Einzelnen schaffen

Der Partner ist wichtig. Unsere eigene Beziehung zu uns selbst und zu unseren Freunden ist es auch. Und – alles wird schöner, wenn es mal eine Pause gibt, auch das Zusammensein. Außerdem hat man mehr zu erzählen, wenn jeder auch noch eigenen Hobbies und Interessen nachgeht.

Momentan könnte das auch ein inspirierender Online-Kurs sein oder eine Runde joggen oder walken ganz für sich allein.

Gemeinsame Abende und Wochenenden einplanen

Um ein Liebespaar zu bleiben, muss man sich manchmal auch so fühlen können – und die Elternrolle abstreifen. Ein Abend in einem netten Lokal, ein Picknick zu zweit, ein Spaziergang ohne Kinder und wenn es geht auch mal ein Wochenendausflug zum Verwöhnen, wirkt Wunder in der Beziehung. Tapetenwechsel bringen neue Eindrücke und ein schönes Hotelzimmer kann beflügelnd wirken.

Momentan käme alternativ ein Aufenthalt in einem besonderen Airbnb in Frage, ein Ausflug zu einem schönen Ziel in freier Natur in der Nähe oder ein Picknick mit Champagner und Macarons im Schlafzimmer, während die Kinder einen lustigen Film schauen dürfen.

Separate Bäder benutzen

Wenn irgend möglich, wenn nicht, dann wenigstens separate Toiletten. Klingt simpel, ist aber wichtiger, als man denkt, denn – wer will schon dauerhaft auf Intimsphäre verzichten?

Gemeinsam Neues probieren

Eine gemeinsame Routine ist gut und wichtig, aber, damit die Beziehung nicht in Langeweile erstickt, sollten wir ab und zu etwas Neues ausdenken. Zusammen einen Tanz- oder Kochkurs machen, ein Theaterstück ansehen, neue Leute kennen lernen oder neue Restaurants ausprobieren.

Momentan könnte das eine Online-Entdeckung sein, die man zusammen unternimmt. Tolle Angebote dazu  gibt es z. B. hier.

Kleine Aufmerksamkeiten

Wenn ein Paar Eltern wird, steht der Nachwuchs oft so im Vordergrund, dass die Aufmerksamkeit für den anderen nachlässt. Dabei können liebevolle Kleinigkeiten Wunder wirken – und nie brauchen wir sie so nötig, wie jetzt; eine liebe Notiz, wenn man sich am Morgen nicht gesehen hat, ein Blümchen, ein Kompliment, ein Kuss! An solche Gesten sollten wir bewusst denken – gerade dann, wenn alles stressig erscheint!

Im Gespräch bleiben

Und zwar nicht über Kind und Kegel, sondern über andere Dinge. Was beschäftigt Dich gerade, was liest Du, was würdest Du gerne mal machen? Oft klappt das besser, wenn wir nicht zu Hause sind sondern z. B. in einem netten Lokal.

Momentan kann man dazu ausweichen, ein schönes take-away Dinner bestellen und es zu Hause bei Kerzenlicht zu servieren, während die Kinder ihr Lieblingsessen ausnahmsweise im Kinderzimmer verzehren, vielleicht per Facetime von Oma und Opa betreut.

Foto: crew-xCmvrpzctaQ /Unsplash

 

Was sie nicht tun – 6 Dinge, die Eltern die ein Paar sind,  vermeiden sollten

 

Schwierige Themen am Abend klären wollen

Problematische Themen gibt es immer wieder, wenn man Haus und Bett zusammen teilt – und erst recht, wenn man Kinder hat. Es ist auch wichtig, darüber zu reden. Aber bitte, in aufgeräumter Stimmung und nicht dann, wenn beide müde sind. Wählen Sie möglichst einen angenehmen Rahmen – bei einer Tasse Tee oder einem Glas Rotwein und auf jeden Fall, wenn die Kinder nicht im Raum sind.

Probleme im Schlafzimmer besprechen

Das Schlafzimmer sollte ein Raum sein, in dem man den Tag hinter sich lassen kann, entweder um zu entspannen und zu schlafen, oder auch um sich dem Partner zu widmen und der Liebe. Probleme sollten vor der Türe abgelegt werden, sonst herscht bald Funkstille im Bett.

Sich gehen lassen

Langzeitbeziehungen bringen es mit sich, dass man den Partner ganz genau kennenlernt und keine Schwäche verborgen bleibt. Wer trotzdem oder gerade deshalb für den anderen attraktiv bleiben will, sollte auf sich achten. Täglich in Jogginghosen und schlabbrigen Shirts durchs Haus turnen, ungewaschene Haare am Frühstückstisch oder jede Woche ein Kilo mehr auf den Hüften und schon vergisst man, warum man sich mal ineinander verliebt hat.

Das gilt momentan ganz besonders – bequeme Kleidung fürs Home-Office kann trotzdem attraktiv sein.

Am Anderen herumnörgeln

Warum liegen schon wieder deine Hemden auf dem Boden? Du schraubst nie die Zahnpastatube zu! Kannst Du dich nicht schneller fertigmachen? Ständige Vorwürfe und Nörgeleien sind erstrangige Liebestöter und wem die Liebe lieb ist, sollte gar nicht erst damit anfangen. Jede Münze hat zwei Seiten und kleine Schwächen gehören zum Anderen dazu. Vielleicht gibt es ja einen charmanteren Weg einander zu überzeugen, die eine oder andere Angewohnheit zu ändern.

Den Anderen für selbstverständlich nehmen

Jemand, der immer für uns da ist, gehört bald zum selbstverständlichen Inventar unseres Lebens – und das ist ja auch gut so. Dennoch ist es für die Liebe wichtig zu spüren, dass man für den Anderen immer noch etwas Besonderes ist, dass die Zeit, die wir zusammen haben, kostbar ist.

Träume begraben

Da war doch noch was, bevor der Nachwuchs auf die Welt kam, etwas, bevor das Haus gebaut wurde … Wollten wir nicht die Welt entdecken, malen, in einer Band spielen, Italienisch lernen? Es lohnt sich, solche Träume zu verfolgen, die des anderen zu behüten und gemeinsam darüber zu reden. Denn wenn sie begraben werden, geht etwas Wichtiges verloren – vielleicht auch die Liebe.

Auch momentan gibt es Wege, die eigenen Träume am Leben zu halten – seid erfinderisch und findet sie!

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