Gemeinsam leben – Gemeinsam lernen
Die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) „Gemeinsam leben – gemeinsam arbeiten“ hat in Rheinland-Pfalz innerhalb von elf Jahren 112 sogenannte Schwerpunktschulen geschaffen: Regelschulen, die integrativ arbeiten und behinderte Kinder aufnehmen.
„Unser Grundgedanke ist, dass alle Kinder – Behinderte und Nichtbehinderte – zusammen lernen und leben sollen. Das Leben von Behinderten spielt sich noch zu sehr in bestimmten Nischen ab, wie in Sonderschulen oder Behindertenwerkstätten“, erklärt Wolfgang Spähn, der Vorsitzende und Mit-Initiator. Etwa 1300 behinderte Kinder haben die Möglichkeit, eine solche Schule zu besuchen. Aber Wolfgang Spähn sieht auch, dass die Entwicklung erst am Anfang steht: Noch 17 000 Kinder gehen in Rheinland-Pfalz in eine Sonderschule. Das Netz von Schwerpunktschulen muss noch dichter werden. Oftmals sind die Schulwege zu lang. Bei den bestehenden Schulen besteht auch noch Ausbaubedarf, was die pädagogische Ausrüstung und Eingliederungshilfen angeht. Für die kommende Zeit wünscht sich Wolfgang Spähn: „Wir brauchen mehr Schulen mit differenzierten und persönlichen Stundenplänen, die alle Kinder aufnehmen. Das jetzige Schulsystem ist zu selektiv. Aber im Sinne eines Einstiegs sind wir mit dem schon geleisteten zufrieden“.
Quelle: Main Rheiner