Akne: Was hilft gegen die Hautkrankheit?
An Akne erkranken bis zu 90 Prozent der Jugendlichen. Die Pickel und Mitesser machen den Betroffenen das Leben schwer und stellen auch eine hohe psychische Belastung dar. Auch wenn Akne zum Erwachsenwerden fast schon dazugehört, kratzt sie ziemlich am Selbstwertgefühl. Sie lässt sich aber mit der richtigen Gesichtspflege und guten Pflegeprodukten gut behandeln. Spätestens im dritten Lebensjahrzehnt verschwindet sie zumeist von allein wieder.
Was ist Akne?
Akne ist eine der häufigsten Hauterkrankungen und tritt infolge der hormonellen Umstellungen in der Pubertät auf. Die ersten Anzeichen machen sich mitunter schon ab dem neunten Lebensjahr bemerkbar. Jungen sind etwas häufiger betroffen als Mädchen. Die Hautkrankheit äußert sich im Gesicht mit lästigen Pickeln und Mitessern und kann sich in schweren Fällen auch auf Hals, Dekolleté und Rücken ausbreiten. Akne tritt in verschiedenen Formen und Schweregraden auf. In 60 Prozent der Fälle handelt es sich nur um eine leichte Akne, die sich mit freiverkäuflichen Mitteln behandeln lässt. In den meisten Fällen verschwindet die Hautkrankheit vor dem 25. Lebensjahr von allein wieder. Es gibt aber auch eine Spätakne, die noch über diesen Zeitraum hinaus bestehen bleibt.
Wann ist ein Besuch beim Hautarzt sinnvoll?
Da sich leichtere Formen von Akne mit ziemlich einfachen Mitteln gut behandeln lassen, ist ein Besuch beim Hausarzt nur bei einer schweren Form erforderlich. Breitet sich die Akne stark aus, ist das Gesicht mit Pickeln und Mitessern übersät, sind auch Rücken und Dekolleté betroffen oder treten Komplikationen wie schwere Entzündungen auf, sollte der Hautarzt konsultiert werden. Er kann die Form der Akne feststellen und die geeignete Behandlung vornehmen. Da eine schwere Akne auch mit psychosozialen Folgen einhergeht, kann der Hautarzt zusätzlich einen Facharzt für Psychosomatik in die Behandlung einbeziehen.
So bleibt die Akne auf einem kleinen Level
Mit dem richtigen Verhalten können Jugendliche dazu beitragen, dass die Akne auf einem kleinen Level bleibt und sich nicht weiter ausbreitet. Oberstes Gebot ist, nicht selbst Hand anzulegen und die Pickel oder Mitesser auszudrücken. Schnell kann es zu Infektionen und einer Ausbreitung der Erreger kommen. Besser ist eine kosmetische Behandlung bei einer medizinischen Kosmetikerin, die auf Hautprobleme spezialisiert ist.
Ganz wichtig ist eine gute Hygiene. Gelangen Bakterien ins Gesicht, können sich die Entzündungen verschlimmern. Für das Gesicht sollten täglich ein neues Seiftuch und ein neues Handtuch verwendet werden.
Besuche im Solarium und intensive Sonneneinstrahlung sollten besser gemieden werden. Die Haut trocknet stark aus und wird empfindlicher. Das Problem kann sich noch verschlimmern. Eltern sollten auch auf eine optimale Luftfeuchtigkeit zu Hause achten, die sich positiv auf die Haut und das Immunsystem auswirkt.
Die richtige Ernährung bei Akne
Um die Akne auf einem niedrigen Level zu halten, kommt es auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung an. Lebensmittel mit hoch gesättigten Fettsäuren wie Pommes frites oder Mayonnaise, aber auch Schokolade und Milchprodukte sollten nur selten auf dem Speiseplan stehen. Entzündungen können auch durch Zucker und Weißmehl begünstigt werden. Immer zu empfehlen ist eine ballaststoffreiche Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukten.
Die richtige Gesichtspflege bei Akne
Bei Akne kommt es auf die richtige Gesichtspflege an. Eine gründliche Hautreinigung morgens und abends sollte zur Routine werden. Gut geeignet für die Gesichtspflege sind
- pH-neutrale und parfumfreie Seifen oder Waschlotionen
- Feuchtigkeitscremes auf Wasserbasis, ohne Öl
- antibakterieller Toner nach der Reinigung, um Rückstände zu entfernen und den pH-Wert der Haut auszugleichen
- chemische Peelings mit Salicylsäure, um die Poren von überschüssigem Talg zu befreien
- Hautserum mit leichter Textur, das gut von der Haut aufgenommen wird.
Wichtig ist auch ein guter Sonnenschutz für die Haut, der eine leichte Textur hat und keinen Fettfilm auf der Haut hinterlässt. Alle Pflegeprodukte sollten frei von Fett sein, damit die Poren nicht verstopfen. Zur Pflege der Haut und zur Klärung der Poren kann ein bis zweimal wöchentlich eine Maske verwendet werden. Mit einem leichten Puder oder einer fettfreien Serum Foundation lassen sich Mitesser, Pickel und Aknenarben abdecken.
Akne – kein Grund, sich zu verstecken
Von Akne sind viele Teenager betroffen. Sie ist daher kein Grund, sich zu verstecken oder gar vom gesellschaftlichen Leben zurückzuziehen. Hilfreich sind eine positive Lebenseinstellung und das Bewusstsein über die innere Stärke. Jugendliche sollten wissen, dass sie mit ihrem Problem nicht allein sind.