Leben Vegetarier gesünder?
Eine Studie hat festgestellt, dass die Lebenserwartung von Vegetariern tatsächlich höher ist als die von Fleischessern. Aber: Liegt das nur an der Ernährung? Die meisten Vegetarier sind gesundheitsbewusst, treiben Sport, rauchen nicht und trinken wenig Alkohol. Ihr gesamter Lebensstil ist gesünder. Dadurch haben sie seltener Übergewicht, Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen und leben durchschnittlich länger. Vegetarisch heißt aber nicht automatisch gesund.
Am besten scheint es dem „moderaten Vegetarier“ zu gehen. Das besagt eine Studie des deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg. Moderate Vegetarier verzichten nicht grundsätzlich auf Fleisch, essen aber sehr wenig davon. Im Vergleich zu strengen Vegetariern und richtigen Fleischessern haben sie die höchste Lebenserwartung. Dass Obst, Gemüse und Vollkornprodukte supergesund sind, weiß jeder. Aber auch Fleisch und Fisch, Milch und Eier sind wichtig. Besonders Kinder, Jugendliche, Schwangere und Stillende brauchen Stoffe, die hauptsächlich in tierischen Produkten enthalten sind. Das sind Calcium, Eisen, Zink, Jod, Vitamin D, B2 und B12.
Wer also auf Fleisch verzichten möchte, sollte wenigstens Eier, Milch und Milchprodukte auf dem Speiseplan behalten.
Eine rein pflanzliche Ernährung kann leicht zu Mangelzuständen führen. Veganer kommen leicht in einen Mangel an Vitamin B12, Calcium, Eisen und Jod. Doch zu viel an tierischem Fett und Eiweiß ist auch nicht gesund – die optimale Mischung macht’s! Ideal sind neben ein bis zwei Fleischmahlzeiten pro Woche ein- bis zweimal Fisch und zwei bis drei fleischfreie Tage.