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Bildung aus der Glotze: Macht fernsehen schlau?

Film und Fernsehen können Kinder neue Einblicke und Erfahrungen bieten. Wichtig ist, dass Eltern auf richtige Inhalte und ein gutes Maß achten, empfiehlt „SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht“, der Medienratgeber für Familien.

Ob Vorschulfernsehen, Wissenssendungen oder Dokumentationen: Kindgerechte Formate können Neugier und Kreativität wecken sowie den Wortschatz bereichern und den Erst- und Zweitspracherwerb unterstützen, wie etwa eine Langzeitstudie zur Sesamstraße zeigt. Wichtig dabei ist, dass Inhalte humorvoll, anschaulich, interaktiv und verständlich erklärt werden.

Gut auswählen
Für Kinder im Vorschulalter ist wichtig, dass die Sendung maximal eine halbe Stunde lang ist und spielerische Momente wie Rätsel, Reime oder Lieder enthält, die zum Nachahmen und Mitmachen anregen und Kognition wie Emotion ansprechen. Grundschulkinder brauchen Wissenssendungen, die an ihre Erfahrungen, Erlebnisse und Fragen anknüpfen, über Experimente veranschaulichen und Problemlösungsprozesse reflektieren. Wichtig ist auch, dass jüngere, sympathische Moderatoren als Lernbegleiter durch die Sendung führen und etwas Spannendes für sie erleben und erforschen.

Bei der Auswahl helfen flimmo.de und Kinderseiten von TV-Zeitschriften wie tvspielfilm.de/kids-tv. Zusätzlich können Eltern auch die Altersfreigaben wie die der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) für Filme im Kino und auf DVD/Blueray achten. Die Altersfreigaben sagen allerdings nichts über die Qualität aus und sind auch keine pädagogischen Empfehlungen.

Zusammen schauen
„Am besten suchen Eltern mit ihrem Kind passende Sendungen aus und schauen diese zusammen an. Dabei kann man auf die Reaktion des Kindes achten, über das Gesehene sprechen und es vertiefen“, rät SCHAU HIN!-Mediencoach Kristin Langer.

Zeitpunkt selbst entscheiden
Damit sich Familien nicht den Tagesablauf vom Fernsehen vorschreiben lassen und Sendungen lieber aufzeichnen, auf DVD/Blueray oder online anschauen. So lernen Kinder einen bewussten und selbstbestimmten Umgang. Kindgerechte Mediatheken und Webseiten bieten KiKA, ARD Checkeins, ZDF tivi und ARTE junior. Sendungen ohne Werbeunterbrechung, wie im Kinderprogramm der öffentlich-rechtlichen Sender, erleichtern die Konzentration.

Zeiten begrenzen
Hilfreich sind klare Absprachen über die Fernsehzeiten, an die sich Eltern und Kinder orientieren können und dann auch halten. SCHAU HIN! empfiehlt für Kinder bis fünf Jahren maximal eine halbe Stunde, bis neun Jahren eine Stunde vor dem Bildschirm. Ab zehn Jahren können sie sich eine Wochenzeit von etwa neun Stunden zunehmend selbst einteilen.

Kindgerecht informieren
Gerade auch zu aktuellen Ereignissen stellen viele Kinder Fragen und brauchen altersgerechte Antworten. Diese bieten Kindernachrichten wie „logo!“ oder „ARTE journal junior“, die in einer verständlichen Sprache Hintergründe erklären und auf schockierende Bilder verzichten.

Geeignete Wissenssendunge
n für Vorschulkinder sind etwa „Kikaninchen“, „Die Sendung mit der Maus“ und „Sesamstraße“, solche für Grundschulkinder etwa „Löwenzahn“, „Willi wills wissen“, „Wissen macht Ah“, „Erde an Zukunft“, „Checker Tobi“, „Pur+“, „GEOlino TV“, „Go Wild!“, “WOW – Die Entdeckerzone“ und die jüngst gestarteten Formate „Wenn ich groß bin, werde ich …“, „Dann lass mal sehen“ oder „Timster“, wo Medien kindgerecht erklärt werden.

„SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht.“ ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, des Telekommunikationsunternehmens Vodafone, der beiden öffentlich-rechtlichen Sender Das Erste und ZDF sowie der Programm-zeitschrift TV SPIELFILM. Der Medienratgeber für Familien unterstützt seit 2003 Eltern und Erziehende dabei, Kinder im Umgang mit Medien zu stärken.

http://www.schau-hin.info/

Die Redaktion von Kidslife enthält sich der Bewertung des Beitrags und übersieht die Verbindungen zu Staats- und Privatfernsehen. Wir stellen fest, daß der Beitrag nützliche Informationen für unsere Leser enthält und überlassen es dem Leser diese teilweise oder ganz für sich zu verwerten.

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