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Kidslife · das Elternmagazin

Kinder und Apps – worauf sollten Eltern achten?

Kinder und Apps

Schöne neue Bilderwelt

Was Eltern beachten sollten, wenn ihre Kinder die Welt der Apps entdeckt haben

Fotos: Pixabay

Papas neuestes Spielzeug, ein Tablet-PC, ist klasse: Einfach mit den Fingern auf dem Bildschirm herum drücken und schauen, was passiert. Das können schon die Kleinsten. Die Größeren spielen, malen, mailen oder surfen damit. Neue Techniken, neue Möglichkeiten – aber vielleicht auch neue Gefahren?

Der Tablet-PC verwischt die Grenze zwischen dem Smartphone und dem Computer. Bezüglich der Technik steht er dem Smartphone sehr nahe: Gearbeitet und gespielt wird mit eigens dafür programmierten Programmen, den Apps. Allerdings bietet der Bildschirm vieler Tablet-PCs den Surfkomfort eines Computers.

Der Vorteil der Tablet-PCs liegt auf der Hand: Keine Maus, keine Tastatur liegt mehr zwischen dem Wirken der Hand und dem Geschehen auf dem Bildschirm. Der Doppelklick mit der Maus, der gerade den jüngeren Kindern, aber auch vielen älteren Menschen schwerfällt, wird hier nicht benötigt.

Apps – gute Software für wenig Geld?

Richtig faszinierend wird die ganze Sache aber mit einem Blick in die „Shops“, die auf den ersten Blick viel zu bieten haben. Für wenig Geld oder sogar kostenlos.

Die meisten Smartphones und Tablet-PCs laufen entweder mit dem Betriebssystem von Apple (iOS für iPhone, iPod touch und iPad) oder mit Android von Google. Das heißt: Wer Apps nutzen möchte, wird sich in den entsprechenden Shops, im App Store oder bei Google Play, umschauen müssen.

Spiele, Lexika, Fotografie, Kommunikation, Fitness, Lernen, Bilderbücher, Verkehr und Wetter – Apps gibt es zu nahezu allen Themen. Kauf und Installation sind meist recht einfach: Eine Anmeldung und eine Internetverbindung vorausgesetzt, reicht ein Klick und das Programm wird heruntergeladen und installiert.

Aber damit beginnt für viele auch schon der Frust: Das Angebot ist kaum zu überblicken und, was noch schlimmer ist: Eine hohe Anzahl an Apps ist schlichtweg schlecht und unbrauchbar. Und so verbringt man gerne mal ein paar Stunden damit, Programme zu installieren, auszuprobieren und wieder zu entfernen.

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Spiele, Spiele, Spiele

Ähnlich verhält es sich mit den Spiele-Apps. Es gibt sehr schöne Spiele, aber auch eine Menge, die schlecht laufen, Fehlermeldungen produzieren und/oder inhaltlich Magerkost bieten. Kindern macht das oft wenig aus: Schnell wechseln sie zum nächsten Spiel. Ein ähnliches Phänomen lässt sich auf den sogenannten Spieleseiten wie Spielaffe.de oder Spielkarussell.de beobachten. Die Vielfalt der Spiele wirkt anziehend, für einige Kinder sicherlich auch die Auswahl an Spielen, die nicht ihrem Alter entsprechend sind. Ähnlich verhält es sich in den App-Shops, nur dass hier die Auswahl zum Teil noch unübersichtlicher dargestellt wird als auf den Spieleseiten.

Wie bei vielen Onlinespielen zeigt sich auch bei den App-Spielen, dass kostenlos nicht immer kostenlos bedeutet. Oftmals ist nur ein Level frei zu spielen. Bei Gefallen kann gegen Bezahlung die Vollversion heruntergeladen werden. Das ist einerseits praktisch, da das Kind erst einmal schauen kann, ob das Spiel gefällt. Andererseits ist in diesem Zusammenhang der Begriff „kostenlos“ irreführend.

Andere „Gratis“-Spiele, vor allem Spiele mit vielen Online-Mitspielern (sogenannte Multiplayer-Spiele), können zwar komplett gespielt werden – mit hinzugekauften Features kommt man hingegen besser voran. Wer die Umsonstversion spielt, hat oft den Eindruck, dass andere Spieler im Vorteil sind. Auch das kann frustrierend sein.

Bei den preiswerten oder gar kostenfreien Spielen fällt zudem auf, dass immer wieder Werbung auftaucht. Hier sollte dem eigenen Nachwuchs die Bedeutung der Werbung deutlich vor Augen geführt werden – und auch die Konsequenzen, die ein eiliges Ausfüllen eines Formulars haben kann.

Gute Apps / Spiele finden

· Achten Sie in der Beschreibung genau darauf, für welches Gerät die jeweilige App gedacht ist. So manche App für ein Smartphone ist auf dem größeren Bildschirm des Tablet-PCs unattraktiv.

· Achten Sie auf die Bewertungen anderer Nutzer – selbstverständlich mit kritischem Blick. Nicht jede App läuft auf jedem Gerät gleich gut!

· Nutzen Sie die Tipps in Zeitschriften oder Online-Magazinen, z.B. die Spiele- und Lernsoftware-Tipps im Internet-ABC: www.internet-abc.de/eltern.

Kinder und Apps, Pokémon Go

Regeln zum Schutz

Passwort speichern? Diese Frage ist jedem Surfer bekannt. Man meldet sich auf einer bestimmten Seite an und – wie praktisch – der Browser ermöglicht es, das Passwort zu speichern. Doch der nächste Nutzer des Computers kann nun ebenfalls auf die Seite zugreifen, mit allen Möglichkeiten desjenigen, dem das Passwort gehört.

Auch bei den modernen Tablet-PCs gilt:

–       Niemals Passwörter speichern!

–       Nach dem Besuch einer Seite mit Login-Bereich immer wieder abmelden!

–       Die Internetverbindung nach dem Surfen wieder unterbrechen!

Im App-Einkaufsparadies kann der Nachwuchs sonst eine Menge herunterladen – und merkt vielleicht nicht, dass die eine oder andere App Geld kostet. Generell sollte gelten: Kein Einkauf und kein Herunterladen von Apps ohne Anwesenheit eines Elternteils.

Die Jüngeren sollten zudem nur Spiele spielen, die nach dem Herunterladen keinen Internetzugang benötigen.


Achtung Datenschutz!
Bei Apps sollte generell darauf geachtet werden, welche Daten bei der Installation und beim Nutzen der App an den Hersteller übermittelt werden. So manches Programm übermittelt dem Anbieter, wo sich der Nutzer gerade befindet. Andere Apps geben teilweise ungefragt persönliche Daten an den Hersteller weiter, manchmal sogar unverschlüsselt.

 

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Tablet-PCs und Apps – Alleinunterhalter für Kinder?

Vor diesem Hintergrund sollten Eltern sich gut überlegen, ob uns ab welchem Alter das eigene Kind Apps nutzen sollte. Es gibt bereits zahlreiche Angebote mit der Zielgruppe „Kinder ab zwei Jahren“ – und tatsächlich ziehen der bunte Bildschirm und die direkte Steuerung sogar noch jüngere Kinder „magisch“ an.

Wichtig für die Entwicklung des Kindes bis zum 5. oder 6. Lebensjahr ist das Sich-Kennenlernen, die Erlernung der eigenen Fertigkeiten, das Greifen, Fühlen und Nutzen von Gegenständen, die Schulung der eigenen Sinne. Dies schließt eine Nutzung eines

Tablet-PCs als Babysitter oder Alleinunterhalter für das Kind aus.

Ist der Tablet-PC bereits im Alltag der Familie verwurzelt, so wird die Neugier des jüngeren Kindes sicherlich dazu führen, dass es immer mal wieder einen Blick auf den Bildschirm wirft und auch mal selbst darauf „touchen“ möchte. Zusammen mit den Eltern ist dies auch nicht weiter schlimm – so lange sie das Kind nicht einfach davor parken und es sich selbst überlassen.

Sind die Kinder bereits älter, so gilt es, Vorteile und Gefahren solcher Geräte und ihrer Möglichkeiten gemeinsam zu besprechen und klare Regeln zur Nutzung zu erarbeiten.

Weitere Tipps: www.internet-abc.de/eltern/jugendschutz.php

sihe auch: https://www.kidslife-magazin.de/elektronische-spielzeuge

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