Wenn dein Kind stottert
Rund 800 000 Erwachsene in Deutschland stottern, und etwa 5% aller Kinder zwischen zwei und fünf entwickeln diese Störung meist ohne offensichtlichen Anlass. Eines von 100 Kindern leidet auch später als Erwachsener noch an der Sprechstörung. Die Techniker Krankenkasse (TK) rät daher allen Eltern von Klein- und Vorschulkindern, auf die sprachliche Entwicklung ihres Nachwuchses zu achten. “ Zwischen ihrem zweiten und fünften Geburtstag sollten alle Mädchen und Jungen dreimal zu ihren Kinder-Vorsorge-Untersuchungen zum Kinderarzt“, sagt Maria Schwormstedt, Medizinerin bei der TK. Denn dabei kontrolliert der Arzt nicht nur Größe und Gewicht des Kindes, sondern zum Beispiel auch seine altersgerechte Sprachentwicklung.
Doch leider versäumt in den vergangenen Jahren etwa jedes zehnte TK-versicherte Kind die U8, die um den vierten Geburtstag erfolgen sollte. Dabei gilt bei Sprachstörungen wie Stottern, je früher sie erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Anstatt panisch zu Reagieren und auf Vorurteile zu hören die behaupten stotternde Kinder wären ängstlicher, gehemmter oder weniger intelligent, sollten sie sich bei ersten Anzeichen von Sprachstörungen mit ihrem Kinderarzt auseinander setzen und wenn nötig eine Sprachtherapie in die Wege leiten. Doch nicht jedes stotternde Kind muss behandelt werden. Mitunter reicht bereits eine Beratung der Eltern, wie sie sich verhalten können, um Sohn oder Tochter flüssiges Sprechen zu erleichtern.