Die homöopathische Reiseapotheke
Schnelle Hilfe im Urlaub von Dr. Med Eugen Schippers
Sommerzeit – Ferienzeit! Wer seine Koffer packt, um mit der ganzen Familie eine schöne Zeit zu genießen, sollte auf jeden Fall auch daran denken, eine kleine Notfallapotheke für alle Fälle zusammenzustellen. Klimawechsel, Sonne, ungewohnte Speisen und Getränke oder sportliche Aktivitäten können ganz unerwartet akute Beschwerden verursachen, die gut mit bewährten homöopathischen Mitteln unterstützend behandelt werden können. Insofern es sich nicht um ernsthafte Gesundheitskrisen oder schwerwiegende Unfälle handelt, reicht eine kurzzeitige Einnahme der passenden homöopathischen Mittel meist völlig aus, um schnell und unproblematisch Besserung oder Beschwerdefreiheit zu erlangen.
Wichtig: Sollte sich nicht rasch eine Besserung einstellen oder auch um Risiken auszuschließen, sollte zusätzlich ein Arzt konsultiert werden. Mit Hilfe unserer Tipps können Sie sich eine eigene homöopathische Reiseapotheke, die auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist, leicht selbst zusammenstellen. Einige Hersteller bieten aber auch fertige Reiseapotheken zum Bestellen an (z. B. bei www.heilsam-leben.de oder bei Ihrer Apotheke), die mit den wichtigsten homöopathischen Mitteln ausgestattet sind.
Im Folgenden finden Sie eine kurze Beschreibung der am häufigsten verwendeten homöopathischen Mittel einer Reiseapotheke. Die nötige Dosierung richtet sich nach Intensität und Dauer der jeweiligen Symptome und Erkrankung. Starke Hitze, Röntgenstrahlen sowie die Durchleuchtung am Flughafen können homöopathische Mittel unwirksam machen. Beim Zoll angeben.
Grundsätzlich kann man sagen, je akuter und bedrohlicher die Symptomatik, desto öfter darf das passende Mittel gegeben werden – von einmal täglich bis jede halbe Stunde. Jeder Patient reagiert ganz individuell auf die Einnahme. Üblicherweise besteht eine „Gabe“ aus 3-5 Globuli (Kügelchen), die der Patient auf der Zunge zergehen lässt oder in einem Glas stillem Wasser auflöst und langsam trinkt. Bei Mitteln in Tropfenform sollten mindestens fünf Tropfen (direkt auf die Zunge geben oder in etwas Wasser auflösen) eingenommen werden.
Grippaler Infekt
- Aconitum D4: hohes Fieber, trockene Haut, Angst, Unruhe
- Belladonna D4: hohes Fieber, rotes Gesicht, (feuchte Haut),
stärkeres Verlangen nach Wärme, große Pupillen - Ferrum Phos D4: trotz Fieber relatives Wohlbefinden, Kind spielt
- Eupatorium perfoliatum D3: Fieber mit allgemeinem Zerschlagenheitsgefühl, Glieder-, Muskel- und Knochenschmerzen
- Gelsemium D4: „Sommergrippe“, Kopfschmerzen, Schnupfen, Gefühl wie berauscht, Schwindel
Durchfall
- Arsenicum Album D4: Brechdurchfall infolge von verdorbenen Fleisch- und Wurstwaren
- Veratrum album D4: Brechdurchfall mit Kollaps, kalter Stirnschweiß
- Okoubaka D2: durch Klima- und Kostumstellungen verursachte Probleme in südlichen Ländern
Verletzungen
- Arnica D4: Wunden und Verletzungen jeder Art mit Blutergüssen
(Hämatomen) - Calendula D4: Riß- und Quetschwunden, auch schlecht heilende
- Hypericum D4: Nervenverletzungen, z. B. Quetschungen der Finger
- Ruta D2: Folgen von Einwirkungen stumpfer Gewalt mit Quetschungen, Verrenkungen, Verletzungen der Knochenhaut
- Rhus tox D12-C30: Folgen von Erkältung, Durchnässung, Überanstrengung, Verrenkung, Besserung durch Bewegung, Ruhe verstärkt die Beschwerden, Muskelkater
Insektenstiche
- Apis D30/Ledum D4: Wespen- oder Bienenstiche
Sonnenbrand
- Belladonna D4: Rötung, Hitze, eventuell Schwellung, klopfende Kopfschmerzen
- Glonoinum: Sonnenstich, Verlangen nach Kühlung
- Causticum D4: Blasenbildung
- Apis D4: Sonnenstich: Besserung duch Kälte, Verschlechterung durch Wärme
Entzündung und Eiterung
- Aconitum D4 : bei allen plötzlich auftretenden Entzündungen
- Belladonna D 6: knallrot, innere Hitze, aber kein Verlangen nach Kälte
- Mercurius solubilis D4: Rötung, Hitze, Schwellung, Schmerzen vor Eiterung
- Hepar sulfuris D4: nach Entwicklung von gelbem Eiter
- Calcium sulf D4: Stadium der Nacheiterung, der Eiter fließt ab