Die beste KiTa für mein Kind!
Endlich in den Kindergarten!
Zwischen dem zweiten und dritten Geburtstag beginnt für die meisten Kinder ein neuer Zeitabschnitt. „Bald wirst Du ein Kindergartenkind“ sagen die Eltern dann, und erzählen vielleicht, was man im Kindergarten für aufregende Dinge machen kann, oder was sie selbst dort erlebt haben. Um dir bei der Suche nach der besten KiTa für dein Kind zu helfen, haben wir eine praktische Checkliste entwickelt.
Reif für den Kindergarten sind Kinder, wenn sie sich schon für eine gewisse Zeit von den Eltern trennen können, ohne Angst zu haben – etwa um einige Stunden alleine bei Freunden zu spielen – und wenn sie gerne mit anderen Kindern zusammen sind. Kindergartenkinder sollten Fragen stellen und beantworten, sowie ihre Wünsche und Bedürfnisse mitteilen können. Auch das alleine Essen, sich Anziehen und aufs Klo gehen sollte ihnen keine großen Probleme mehr bereiten.
Für die Eltern, besonders für die Mütter bedeutet der Kindergartenstart, wieder etwas Zeit für sich zu haben, in Ruhe allein einkaufen gehen zu können – und vielleicht einen Neueinstieg in den Job zu wagen. Der Beginn der Kindergartenzeit ist die erste Lektion in Sachen „Loslassen lernen“, verbunden mit Freude und Erwartung und auch mit ein bisschen Furcht.
Damit alle ein gutes Gefühl haben und sich auf die neue Zeit freuen können, sollten Eltern sich im Vorfeld gut über die Einrichtungen informieren, die zur Wahl stehen – viele Kitas bieten einen Tag der offenen Tür an, oder einen „Schnuppertag“ an dem ihr Kind schon einmal ausprobieren kann, wie es im Kindergarten zugeht. Ob ein ganz normaler städtischer Kindergarten, ein Kindergarten mit einem besonderen pädagogischen Modell wie Waldorf oder Montessori oder eine private Elterninitiative – informiere dich, wie das jeweilige Konzept in der Praxis umgesetzt wird und ob es dir wirklich liegt. Am wichtigsten ist, dass du ein gutes Gefühl hast und glaubst, dass dein Kind sich in der neuen Umgebung wohlfühlt und dass es dort gut aufgehoben ist.
Unsere Tipps sollen dir dabei helfen, den perfekten Kindergarten für dein Kind zu finden.
Die passende KiTa suchen und finden
11 Punkte Checkliste für Eltern
1 Fussläufigkeit
Suche und bevorzuge möglichst einen Kindergarten, den du und dein Kind gut zu Fuß erreichen könnt. Dieser tägliche Weg ist für dein Kind eine wichtige Erfahrung, denn es lernt dabei, sich in seiner Umgebung zurechtzufinden, auf den Verkehr zu achten und Entfernungen selber einzuschätzen. Außerdem lernt es sicher im Kindergarten erste Freunde kennen und es ist für alle leichter, wenn diese in der Nähe wohnen.
2 Betreuungszeiten
Denk darüber nach, ob dein Kind nur halbtags in den Kindergarten gehen soll oder vielleicht eine längere Betreuung auch am Nachmittag braucht, z. B. wenn du einen Wiedereinstieg in den Beruf planst. Viele Kindergärten bieten inzwischen so eine Nachmittagsbetreuung an. Für berufstätige Eltern ist es auch wichtig zu wissen, ob das Kind zur Not eine halbe Stunde länger bleiben kann, falls sie am Nachmittag im Stau stehen oder eine wichtige Überstunde fällig wird. Ebenfalls wichtig sind die Ferienzeiten. Sind die Öffnungszeiten flexibel? Ist der Kindergarten auch während der Schulferien geöffnet?
3 Überblick
Mache dir ein Bild von den Einrichtungen, die in Frage kommen. Geh einfach mal vorbei und mach einen Termin oder nutze einen Tag der offenen Tür. Sprechen die Erzieherinnen dich und dein Kind direkt an? Gehen sie kompetent auf deine Fragen ein? Woran merkst du, dass ihr hier willkommen seid?
4 Schöne Räumlichkeiten
Sind die Räumlichkeiten und Gruppenräume einladend und gut ausgestattet? Besonders wichtig für kleine Kinder, die einen großen Bewegungsdrang haben: gibt es draußen genügend Platz zum Austoben? Spielgeräte, die vielfältig die Bewegung fördern? Vielleicht sogar naturnahe „wilde“ Ecken für kreative Spielideen?
5 Gruppengröße
Wie viele Kinder sind jeweils in einer Gruppe und wie viel Erzieherinnen stehen pro Gruppe zur Verfügung? Das Kinderbetreuungsnetzwerk der Europäischen Union empfiehlt nicht mehr als 15 Kinder pro Gruppe und eine Erzieherin für ca. sechs bis acht Kinder. Schüchterne Kinder oder solche, die besonders jung in den Kindergarten kommen, fühlen sich in kleineren Gruppen wohler und profitieren von mehr Zuwendung von den Erziehern, besonders in der Eingewöhnungsphase.
6 Gesunde Ernährung
Gesunde Ernährung ist für eine gute Entwicklung besonders wichtig. Wer den ganzen Tag so viel spielt, lernt, wächst und sich bewegt, wie ein Kindergartenkind, muss sich ausreichend mit neuer Energie versorgen. Wird im Kindergarten auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung geachtet? Können die Kinder in der Kita zu Mittag essen und werden nach dem Essen die Zähne geputzt? Lernen die Kinder auch etwas über Ernährung, bereiten einmal eine Mahlzeit zusammen zu oder besuchen einen Bauernhof oder eine Bäckerei?
7 Bildungsfreundlichkeit
Ist der Kindergarten bildungsfreundlich? Werden die Kinder auch aktiv in die Planung der Angebote miteinbezogen? Gibt es spannende nicht-alltägliche Anregungen, wie beispielsweise Bewegungsbaustellen, Medien, eine Naturkunde-Werkstatt, Museumsbesuche oder besondere Musikangebote? Dreijährige brauchen eine andere Förderung als Vorschulkinder, die z. B. schon anfangen können, eine Fremdsprache zu lernen oder naturwissenschaftliche Experimente zu machen. Wird das Spielen von Kindern verschiedener Altersgruppen untereinander gefördert? Und wie sieht es aus mit der Integration von Kindern, die Defizite haben?
8 Kreativität
Wird im Kindergarten einfallsreich gearbeitet und die Phantasie gefördert? Basteln und Malen gehören zum Kindergartenalltag und es ist wichtig, dass die Kinder nicht nur schablonenhaft „schöne“ Ergebnisse produzieren, sondern lernen, kreativ mit verschiedenen Techniken zu arbeiten. So bekommen sie die Möglichkeit, eigene Gefühle und Erfahrungen auszudrücken und zu verarbeiten und einen Zugang zur bildenden Kunst zu finden.
9 Wertschätzung
Was ein Kind schon kann und was es im Kindergarten neues lernt und entdeckt, interessiert Eltern natürlich ganz besonders. Erlebst Du Gespräche mit den Erzieherinnen über die Entwicklung deines Kindes als wertschätzend dem Kind gegenüber? Gibt es Beobachtungen und Sammlungen mit Arbeitsergebnissen, z. B. Mappen, in denen die Entwicklung des einzelnen Kindes dokumentiert wird? Es ist gut, wenn die Entwicklung der Kinder schriftlich festgehalten wird, denn so lassen sich etwaigen Defiziten, z. B. bei motorischen oder sprachlichen Fähigkeiten, leichter gegensteuern.
10 Globale Erziehung
Die Welt wird globaler, für unsere Kinder gilt das noch viel mehr. In vielen Städten gibt es einen hohen Ausländeranteil und die Gruppen sind interkulturell gemischt. Wie gehen die Erzieher mit Kindern aus anderen Ländern und Kulturen um? Sind sie gut integriert? Wird auf etwaige Sprachschwierigkeiten Rücksicht genommen? Märchen, Geschichten und Lieder können helfen, dass die Kinder etwas über verschiedene Kulturen lernen und sich über Unterschiede austauschen können. Von klein auf sollten Kinder erfahren, wie verschiedene Kulturen friedlich miteinander umgehen und zusammen leben können.
11 Kooperation
Wie kooperiert die Kindertagesstätte mit der Grundschule und mit anderen Einrichtungen, zum Beispiel mit Vereinen? Bieten die Erzieherinnen Beratung an, wenn es um Probleme mit Ihrem Kind geht? Kooperiert der Kindergarten mit Beratungsstellen, die Eltern in ihrer Erziehungskompetenz unterstützen? Viele Grundschulen und Kindertagesstätten stimmen ihre Zusammenarbeit intensiv ab, damit kein Bruch entsteht zwischen vorschulischem und schulischem Lernen. Gemeinsame Elterninformationen und Elterngespräche wenn der Wechsel ansteht, gehören dazu.
Hier noch einige Links, die Euch bei der KiTa-Suche helfen können:
Schulen und Kindergärten in Deutschland
Bundesverband der Natur- und Waldkindergärten in Deutschland