„slow family“ von Julia Dibbern und Nicola Schmidt
eine Rezension von Ralf Amberg
Slow family – sieben Zutaten für ein einfaches Leben mit Kindern
slow family beschreibt ein Lebensgefühl und ein Lebenskonzept. Wenn wir im Auto fahren und mehr von der Umgebung wahrnehmen wollen, drosseln wir das Tempo – wir fahren langsamer. Wenn unsere Wohnug zu voll und unaufgeräumt wirkt, entrümpeln wir sie und stellen fest, dass es sich mit weniger Dingen besser leben lässt. Genau so kann man es auch mit dem Leben machen.
Hast Du auch manchmal den Wunsch, dein Leben zu entschleunigen? Es irgendwie ruhiger und aufgeräumter, behaglicher und natürlicher zu gestalten? Gerade auch für die Kinder und um die kostbare Zeit mit ihnen bewusster und stressfreier zu erleben? Dann ist das Buch von Julia Dibbern und Nicola Schmidt genau richtig für dich.
Das Buch ist deshalb so lesenswert, weil es liebevoll gemacht und sehr persönlich geschrieben ist. Die beiden Autorinnen sind keine „Erziehungs-Gurus“ sondern selbst Mütter und sie schreiben aus ihrer eigenen Erfahrung heraus. Sie theoretisieren nicht, sondern lassen andere an ihren Erlebnissen und Erkenntnissen teilhaben, die sie unter anderm auch auf Camps und Seminaren gewonnen haben, die sie für andere Eltern geben. Denn die beiden haben auch schon das „artgerecht Projekt“ ins Leben gerufen, in dem sie sich mit viel Engagement für „artgerecht“ aufwachsende Menschenkinder einsetzen. Gelernt haben sie Vieles, das sich auch für das eigene Leben als nützlich und praktikabel erweist.
Slow family kann das Leben verändern –
auf eine sanfte aber doch bestimmte Art, die auch andere in ihren Bann zieht.
Nicht reden, sondern tun, ist die energiegeladene Haltung Haltung von Nicola Schmidt und Julia Dibbern. Möglichkeiten eröffnen, Dinge wagen, Gewohnheiten verändern. Es geht in dem Buch nicht „nur“ um Familienleben sodern auch um die Bereiche, in denen es stattfindet, um Gemeinschaft, Natur und die Umwelt und das Leben auf unserem Planeten im Allgemeinen. Es geht um Achtsamkeit dem Leben gegenüber, um eine Haltung, die die Schönheit der Erde auch für unsere Kinder erhält. Es geht um Nachhaltigkeit und um einen guten Umgang mit unserer Zeit.
Aber ganz besonders geht es um das Lebensgefühl, das man mit „slow family“ verbindet und das so etwas wie ein angenehmes, wärmendes Licht ausstrahlt. So wie die Feuer in der Feuerschale, die Nicola Schmidt gerne draußen entzündet, um für sich und die Kinder – und auch für Nachbarn, die sich dazu setzen wollen, „unplugged“ eine Oase lebendiger Ruhe zu schaffen. Geschichten erzählen, Stockbrote backen, sich am Abendhimmel und am Gefühl der Zusammengehörigkeit freuen.
Viele praktische Tipps und Hinweise lassen sich leicht ins eigene Leben integrieren und sorgen dafür, dass mindestens unsere ganz private Welt sich wieder ein bisschen langsamer dreht. Und dass wir sie mit allen Sinnen wertschätzen und genießen können.
slow family – sieben Zutaten für ein einfaches Leben mit Kindern,
erschienen im Beltz Verlag, 16,96 €
siehe auch https://www.kidslife-magazin.de/allgemein/langsamer-leben/
oder hier https://www.kidslife-magazin.de/leben-arbeiten/auszeit-fuer-muetter/