G-L4W9TR8WRF
Nach oben

Kidslife · das Elternmagazin

Kinderzimmer beleuchten

Kinderzimmer beleuchten – aber richtig!

Kinderzimmer beleuchten

Das Kinderzimmer ist das eigene Reich des Nachwuchses, in dem es spielt, tobt, bastelt, aber auch spannende Bücher liest und seine Schulaufgaben erledigt. Die Beleuchtung im Kinderzimmer muss für all diese unterschiedlichen Aktivitäten das passende Licht bereithalten.

Zum Wohle der Augengesundheit ihres Kindes sollten Eltern daher frühzeitig auf optimales Licht im Kinderzimmer achten. Im Folgenden finden sie hierzu wissenswerte Tipps und Hinweise.

Allgemeine Tipps für die Beleuchtung im Kinderzimmer

Die professionelle Lichtplanung erzielt in einem Raum meist schon dadurch optimale Lichtverhältnisse, indem sie eine direkte und/oder indirekte Allgemeinbeleuchtung mit einer direkten Platzbeleuchtung kombiniert.

Im Kinder- und Jugendzimmer sorgt oftmals eine Deckenleuchte für eine gleichmäßige Grundbeleuchtung, wobei die Beleuchtungsstärke zwischen 300 und 500 Lux betragen sollte. Dabei kommen vor allem Ein- und Anbauleuchten, im Ausnahmefall – etwa bei hohen Decken – auch Hängeleuchten in Frage. Für große oder unregelmäßige Zimmerschnitte empfehlen sich derweil Seil- bzw. Stangensysteme, auf deren Träger mehrere Leuchten beliebig positioniert und auf Bett, Schränke und Regale ausgerichtet werden können.

Gleich für welche Beleuchtungslösung Sie sich entscheiden, empfiehlt es sich, bei der Auswahl der Leuchte dem dimmbaren Modell den Vorzug zu geben. So können die Kinder die Helligkeit passend zur jeweiligen Sehaufgabe variieren, also helles Licht zum Aufräumen und gedämpftes Licht zum entspannenden Musikhören einstellen.

Eine Platzbeleuchtung stellt eine zusätzliche Lichtquelle zur allgemeinen Raumbeleuchtung dar, die eine bestimmte Zone des Zimmers, wie etwa den Wickeltisch, das Bett, den Schreibtisch oder die Spielecke mit hellem, direkten Licht versorgt. Am besten wählt man hierfür Leuchten, die mehr Flexibilität versprechen, indem sie etwa über eine bewegliche Struktur und/oder einen schwenkbaren Leuchtenkopf verfügen, dimmbar sind und sich leicht von A nach B bewegen lassen.

Baby

Das menschliche Auge ist in den ersten Lebensmonaten sehr lichtempfindlich. Aus diesem Grunde sollten Blendungen durch direktes Sonnen- oder Kunstlicht unbedingt vermieden werden. Im Babyzimmer ist deswegen im Bereich des Wickeltisches auf eine besonders sorgfältige Beleuchtung zu achten. Denn zum einen kann das auf dem Rücken liegende Kind durch die Deckenleuchte geblendet werden, zum anderen kann die Elternsicht auf den Wickeltisch durch einen Schlagschatten behindert werden, wenn sie mit dem Rücken zum Deckenlicht stehen.

Sofern die Deckenleuchte also über keinen ausreichenden Blendschutz wie eine Abdeckung oder einen satinierten Glasschirm verfügt – manche Eltern befestigen in einiger Entfernung zur Lampe auch ein weißes Baumwolltuch, um ihr Kind vor allzu grellen Licht zu schützen –, sollte diese ausgeschaltet bleiben. Statt ihrer könnte beispielsweise ein Uplighter neben dem Wickeltisch aufgestellt werden, der sein Licht gen Decke und/oder Wand strahlt, welche wiederum ein weitaus sanfteres Licht in den Raum reflektieren und so für eine angenehme Helligkeit sorgen. Wem dies aus Platzgründen nicht möglich sein sollte, der kann auch eine Klemmlampe an der Tür oder an ein Regal befestigen und dessen Lichtstrahl auf das obere Drittel des Raumes ausrichten.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, in die Nähe des Wickeltisches eine Steh- oder Tischleuchte mit vorwiegend indirektem Lichtanteil zu platzieren. In Frage kommen hierfür beispielsweise die sehr beliebten Papierleuchten, die es in beinahe allen Möbelhäusern und Baumärkten schon für wenige Euros gibt.

Die dritte Beleuchtungslösung stellt eine Wandleuchte dar, die ihr Licht ausschließlich nach oben abgibt und über dem Wickeltisch montiert wird. Diese Variante ist insbesondere dann sinnvoll, wenn später einmal das Kinderbett an dieser Stelle stehen soll und die Wandleuchte dann als Nachtlicht fungieren kann.

Kinder und Jugendliche

Da Babys und Kleinkinder nachts immer mal wieder aufwachen, gewährt ein Nachtlicht ihnen eine beruhigende Sicherheit. Gerade in den Tagen, in denen die lieben Kleinen erstmals allein in ihrem Zimmer schlafen, hilft ihnen das gedämpfte Nachtlicht dabei, die vertraute Umgebung leichter zu erkennen. Nachtlichter sind mittlerweile in den unterschiedlichsten Farben und Formen erhältlich. Allen gemeinsam ist jedoch, dass sie einfach in die Steckdose – am besten neben der Kinderzimmertür – eingesteckt werden und mit energieeffizienten LEDs ausgestattet sind, so dass sie keine nennenswerten Stromkosten versorgen.

Sobald die Kinder ins Krabbelalter kommen, ist nichts mehr vor ihren kleinen Händen sicher. Und solange sie den richtigen Umgang mit Leuchten noch nicht gelernt und auch kein Verständnis für die von ihnen ausgehenden Gefahren haben, müssen elektrische Lichtquellen stets unerreichbar für ihren Entdeckerdrang  sein. Das bedeutet: keine verführerisch bunten Motivlampen in erreichbarer Nähe anbringen, auch keine Nachttischleuchte ans Bett stellen, an der sie sich verbrennen oder die sie beim Spielen und Toben umwerfen können.

Etwa im Kindergartenalter verstehen die kleinen Knirpse allmählich, dass sie sich an eingeschalteten Lampen verbrennen können und nicht am Kabel ziehen oder in die Steckdose greifen dürfen. Wenn sie sich über all diese Gefahren bewusst sind, können Eltern ruhigen Gewissens auch eine Nachttischleuchte aufstellen oder am Kopfende des Bettes eine Klemmlampe bzw. eine Wandleuchte mit beweglichen Arm anbringen.

Spätestens mit dem Besuch der ersten Schulklasse sollten auch ein Kinderschreibtisch, ein altersgerechter Schreibtischstuhl und natürlich auch eine Schreibtischleuchte zur Kinderzimmerausstattung gehören. Die Arbeitsleuchte sollte dabei über eine bewegliche Struktur und einen schwenkbaren Leuchtenkopf verfügen, damit ihr Licht punktgenau ausgerichtet werden kann.

Zieht später einmal ein Computer ins Kinderzimmer ein, sollte die Schreibtischleuchte möglichst auch einen Dimmer haben. Denn durch die Regulierung der Helligkeit lassen sich störende Lichtreflexe auf dem Bildschirm vermeiden. Auch verhindert man so allzu starke Helligkeitskontraste zwischen dem Licht des Bildschirms und der Umgebung, welche die Augenmuskulatur zu sehr ermüden würden. Das Gleiche gilt übrigens auch für ein im Kinderzimmer befindliches Fernsehgerät, dessen nähere Umgebung am besten eine indirekte Lichtquelle aufhellen sollte.

Als Leuchtmittel für die Schreibtischleuchte empfehlen sich insbesondere Leuchtstofflampen, weil sie über sehr gute Farbnwiedergabeeigenschaften verfügen und ein helles Licht spenden. Auf dem Schreibtisch sollte im Übrigen eine Beleuchtungsstärke von etwa 500 Lux zu messen sein.

Autorin: Daniela Schär (Lichtplanerin und Inhaberin des Leuchten Onlineshops LightingDeluxe.de)

Translate »
Verified by MonsterInsights