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Kidslife · das Elternmagazin

Eltern-Kind-Kommunikation: So kommt unsere Botschaft an

Eltern-Kind Kommunikation . Mutter und Kind
Bild von Sherilyn Hawley auf Pixabay

Gute Eltern-Kind-Kommunikation funktioniert, wenn es uns gelingt, miteinander zu sprechen anstatt aneinander vorbei zu reden. Das bedeutet für uns als Eltern: die Bereitschaft, ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, was wir sagen und wie wir es sagen.

Wir als Erwachsene sind dafür verantwortlich, dass unsere Botschaften beim Kind ankommen – und auch so verstanden werden, wie wir es beabsichtigen. Kommt es dennoch mal zu Missverständnissen, weil die Kommunikation nicht geklappt hat, ist es sehr hilfreich, selbstbewusst und eigenverantwortlich unseren sprachlichen Eigenanteil daran zu erforschen. Denn alles beginnt bei uns selbst!

Eltern-Kind-Kommunikation – so sprechen wir an unseren Kindern vorbei!

Häufig ärgern wir uns über unsere Kinder, wenn sie mal wieder – wie wir meinen – nicht das gehört und befolgt haben, was wir zu ihnen gesagt haben. Zum Beispiel: Am Morgen vor dem Verlassen des Hauses in die Kita oder Schule sagen wir im Vorbeigehen: „Es ist fünf vor acht“.

Oder am Nachmittag beim Heimkommen aus der Kita oder Schule: „Deine Jacke liegt auf dem Boden.“

Es geht auch anders – nämlich miteinander

Bevor wir Erwachsene unsere Botschaft formulieren, ist es wichtig, sicherzustellen, dass wir die 100%ige Aufmerksamkeit unseres Kindes bekommen.

Dies gelingt, wenn wir unser Kind mit seinem Namen ansprechen und Blickkontakt halten. Dann formulieren wir unsere Botschaft mit bewusst gewählten Worten und sagen genau das, was wir auch meinen, wie z.B am Morgen, vor dem Verlassen des Hauses in die Kita oder Schule:

„Juilus, bitte zieh jetzt deine Schuhe und deine Jacke an. Es ist bereits fünf Minuten vor acht. Du weißt, wir fahren um acht Uhr los, damit wir pünktlich in der Kita ankommen.

Am Nachmittag beim Heimkommen aus der Kita oder Schule: „Clara, deine Jacke liegt auf dem Boden. Heb` sie bitte auf und häng` sie an den Haken.“

Auch ein „denk an …“ führt am Kind vorbei

Kennst du das? Als Mama oder Papa willst du deinem Kind natürlich möglichen Ärger ersparen, den es geben könnte, z.B., wenn es seine Sportschuhe für den Sportunterricht zu Hause vergisst. Daher erinnerst du es explizit daran bevor es das Haus verlässt und rufst ihm aus der Küche zu: „Denk an deine Sportschuhe.“

Und was entdeckst du dann etwas später aus der Küche kommend? – Natürlich die Sportschuhe! – Und du ärgerst dich wieder! Richtig? Dabei hat dein Kind genau das befolgt, wozu du es aufgefordert hast: es hat daran gedacht!

Unsere Kinder nehmen Worte wörtlich.

Daher sage genau das, was du meinst. Dann ist deine Botschaft zielführend und der Familienfrieden bleibt erhalten. Zum Beispiel: „Pack deine Sportschuhe in die Sporttasche.“ Oder „Nimm deine Sportschuhe mit.“

 

Andrea Gemmer
Andrea Gemmer

Andrea Gemmer, ist Trainerin und Coach zum Thema „selbst-bewusste Kommunikation“. Sie arbeitet vor allem mit Eltern und KITA-Mitarbeiter*innen, damit diese erfolgreich und wirkungsvoll miteinander und auch mit den Kindern kommunizieren können.
Kontakt: www.andreagemmer.com

 

 

 

 

 

 

 

Weitere Beiträge unserer Serie von Andrea Gemmer zur gelungenen Eltern-Kind-Kommunikation:

Kleine Worte – große Wirkung

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Kann ich oder darf ich?

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